Liquiditätsplanung für Unternehmer – Was du beachten musst!

Liquiditätsplanung für Unternehmer - Was du beachten musst!
Liquiditätsplanung für Unternehmer: Tipps & Tricks aus der StB-Praxis

Du bist Unternehmer und möchtest deine Zahlungsfähigkeit sicherstellen? Dann ist eine Liquiditätsplanung unerlässlich. In diesem Beitrag erfährst du, was Liquiditätsplanung ist, warum sie wichtig ist und wie du sie Schritt für Schritt umsetzen kannst.

Was ist eine Liquiditätsplanung?

Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Eine Liquiditätsplanung ist ein Teil der Finanzplanung, bei der die erwarteten Einzahlungen und Auszahlungen eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum gegenübergestellt werden. Das Ziel der Liquiditätsplanung ist es, mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu vermeiden.

Dauer der Liquiditätsplanung

Die Dauer einer Liquiditätsplanung kann zwischen einem Tag und einem Jahr liegen. In der Praxis ist ein Zeitraum von drei bis sechs Monaten für eine detaillierte Planung sinnvoll. Für einen Zeitraum von zwölf Monaten kann eine grobe Planung ausreichend sein.

Ziele der Liquiditätsplanung

Die Liquiditätsplanung verfolgt folgende Ziele:

  • Frühzeitige Erkennung von Liquiditätsengpässen
  • Vermeidung von Liquiditätsengpässen
  • Verbesserung der Liquiditätssituation
  • Entscheidungsunterstützung für die Unternehmensführung

Aufbau einer Liquiditätsplanung

Eine Liquiditätsplanung besteht aus folgenden Elementen:

  • Einzahlungen: Alle erwarteten Einnahmen des Unternehmens, z. B. aus Verkäufen, Kundenzahlungen, Krediten, etc.
  • Auszahlungen: Alle erwarteten Ausgaben des Unternehmens, z. B. für Waren, Dienstleistungen, Personal, Steuern, etc.
  • Liquiditätssaldo: Die Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen

Warum braucht man eine Liquiditätsplanung?

Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Eine Liquiditätsplanung ist ein Teil der Finanzplanung, bei der die erwarteten Einzahlungen und Auszahlungen eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum gegenübergestellt werden. Das Ziel der Liquiditätsplanung ist es, mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu vermeiden.

Warum ist eine Liquiditätsplanung wichtig?

Eine Liquiditätsplanung ist wichtig aus folgenden Gründen:

  • Risikovermeidung: Eine Liquiditätsplanung hilft dabei, Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu vermeiden. Ein Liquiditätsengpass kann für ein Unternehmen schwerwiegende Folgen haben, z. B. die Zahlungsunfähigkeit.
  • Finanzplanung: Eine Liquiditätsplanung ist eine wichtige Grundlage für die Finanzplanung eines Unternehmens. Sie hilft dabei, den Kapitalbedarf zu ermitteln und Finanzierungsmöglichkeiten zu planen.
  • Entscheidungsunterstützung: Eine Liquiditätsplanung kann bei wichtigen unternehmerischen Entscheidungen helfen, z. B. bei der Planung von Investitionen oder der Auszahlung von Gewinnen.
  • Rechtliche Anforderungen: In Deutschland sind Unternehmen mit beschränkter Haftung (GmbH) gesetzlich verpflichtet, eine Liquiditätsplanung zu erstellen.

Tools & Unterstützung bei der Liquiditätsplanung

Liquiditätsplanung ist wichtig für jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe. Es gibt verschiedene Tools und Möglichkeiten, um eine Liquiditätsplanung durchzuführen.

Tools für kleinere Unternehmen

Für kleinere Unternehmen bieten viele Buchhaltungsprogramme eine integrierte Liquiditätsplanung an. Diese Tools sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten eine gute Basis für eine erste Planung.

Wenn du deine Buchhaltung beim Steuerberater machen lässt, kann dieser dir auch bei der Liquiditätsplanung helfen. Viele Steuerberater bieten spezielle Tools oder Software an, die die Erstellung einer Liquiditätsplanung erleichtern.

Excel-Vorlagen

Es gibt auch zahlreiche Excel-Vorlagen für die Liquiditätsplanung. Diese Vorlagen sind in der Regel kostenlos erhältlich und können individuell angepasst werden.

Software für größere Unternehmen

Für größere Unternehmen gibt es spezielle Software für die Liquiditätsplanung. Diese Software bietet in der Regel einen höheren Funktionsumfang als einfache Tools oder Excel-Vorlagen.

Welches Tool ist das richtige für die Liquiditätsplanung?

Die Wahl des richtigen Tools hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Wenn du ein kleines Unternehmen hast und eine einfache Planung durchführen möchtest, reicht ein integriertes Tool in deinem Buchhaltungsprogramm oder eine Excel-Vorlage aus.

Tipps für die Erstellung einer Liquiditätsplanung

Egal welches Tool du verwendest, solltest du bei der Erstellung einer Liquiditätsplanung folgende Tipps beachten:

  • Beginne mit einer einfachen Planung: In einem ersten Schritt solltest du dir einen Überblick über deine Einzahlungen und Auszahlungen verschaffen. Du kannst dazu deine Buchhaltungsdaten oder Schätzungen verwenden.
  • Aktualisiere deine Planung regelmäßig: Deine Liquiditätsplanung sollte regelmäßig aktualisiert werden, um aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen.
  • Überprüfe deine Planung regelmäßig: Stelle sicher, dass deine Planung realistisch ist und die tatsächlichen Entwicklungen widerspiegelt.

Ablauf der Liquiditätsplanung

Wenn du dich mit der Liquiditätsplanung deines Unternehmens auseinandersetzt, ist es wichtig, systematisch und präzise vorzugehen. 

Hier sind 10 essentielle Punkte, die du berücksichtigen solltest, um eine effektive und aussagekräftige Liquiditätsplanung zu erstellen:

  1. Analyse der Einnahmen

Beginne mit einer genauen Analyse der Einnahmen. Überlege, welche Umsätze du in Zukunft erwartest und welche Zahlungen von Kunden noch ausstehen.

  1. Berücksichtigung des Zahlungszeitpunkts

Berücksichtige den Zeitpunkt, zu dem die Einzahlungen tatsächlich erfolgen. Planst du beispielsweise eine Rechnung mit einer vierwöchigen Zahlungsfrist, so solltest du die Einzahlung erst nach dieser Frist in deine Planung einbeziehen.

  1. Unterscheidung von Liquiditätsplanung und Gewinnermittlung

Beachte, dass Liquiditätsplanung und Gewinnermittlung zwei unterschiedliche Dinge sind. Bei der Liquiditätsplanung geht es um tatsächliche Zahlungsflüsse, nicht um buchhalterische Umsätze.

  1. Berücksichtigung offener Forderungen

Schließe in deine Planung alle offenen Forderungen an Kunden ein, um zukünftige Einzahlungen realistisch abzuschätzen.

  1. Planung der Ausgaben

Plane auch die Ausgaben für die kommenden Monate. Dies beinhaltet Kosten und Rechnungen von Lieferanten sowie andere anfallende Aufwände.

  1. Erfassung der Personalkosten

Personalkosten stellen oft einen wesentlichen Posten dar. Berücksichtige genau, wann Löhne gezahlt werden und wann Abgaben wie Krankenversicherungen fällig sind.

  1. Erfassung von Kontoständen und Kreditständen

Ein wichtiger Schritt ist das Festhalten der aktuellen Kontostände und Kreditstände zu Beginn der Planung. Dies bietet eine klare Ausgangsbasis.

  1. Aktuelle Buchhaltung

Für eine präzise Liquiditätsplanung ist eine aktuelle Buchhaltung unerlässlich. Nur so kannst du sicherstellen, dass alle Daten aktuell und korrekt sind.

  1. Regelmäßige Aktualisierung

Es ist entscheidend, die Liquiditätsplanung regelmäßig zu aktualisieren – täglich, alle zwei Wochen oder monatlich, je nach Bedarf.

  1. Berücksichtigung von Privatentnahmen

Wenn du ein Einzelunternehmen führst, vergiss nicht, Privatentnahmen in deine Planung einzubeziehen. Diese stellen ebenfalls Auszahlungen dar.

Durch die Umsetzung dieser Schritte kannst du die Genauigkeit deiner Liquiditätsplanung kontinuierlich verbessern. Dies hilft dir, den finanziellen Puls deines Unternehmens zu verstehen und eine vorausschauende und effiziente Finanzführung zu gewährleisten.

Maßnahmen nach der Liquiditätsplanung

Nach der Fertigstellung der Liquiditätsplanung für dein Unternehmen steht die Frage im Raum, wie mit den gewonnenen Erkenntnissen umzugehen ist. Die Ergebnisse liefern eine detaillierte Übersicht über den Zustand des betrieblichen Bankkontos und zeigen auf, ob genügend Mittel zur Verfügung stehen, um alle anstehenden Auszahlungen zu begleichen, oder ob finanzielle Engpässe drohen.

Im Folgenden werden adäquate Vorangehensweißen vorgestellt, die zur Stabilisierung oder Verbesserung der finanziellen Lage beitragen können:

  • Optimierung der Zahlungsbedingungen: Es kann sinnvoll sein, die Zahlungsfristen für Kunden zu verkürzen, beispielsweise von vier auf zwei Wochen. Parallel dazu könnte eine Verlängerung der Auszahlungsfristen bei Lieferanten in Betracht gezogen werden.
  • Inanspruchnahme von Kreditlinien: Bei temporären finanziellen Engpässen kann eine Kontokorrentlinie bei der Bank eine adäquate Lösung darstellen. Bankinstitute bewerten es positiv, wenn Unternehmer mit einer fundierten Liquiditätsplanung proaktiv auf sie zugehen und kurzfristige finanzielle Herausforderungen professionell angehen.
  • Langfristige Finanzierungsstrategien: Bei Bedarf einer längerfristigen Finanzierung sollte der Abschluss eines Darlehens mit der Hausbank erwogen werden. Dies gilt insbesondere, wenn absehbar ist, dass in naher Zukunft zusätzliches Kapital erforderlich sein wird.
  • Durchführung von Kapitalrunden: Für Unternehmen, die ein signifikantes Wachstum verzeichnen, könnte die Initiierung einer Kapitalrunde zur Beschaffung von zusätzlichen finanziellen Mitteln in Erwägung gezogen werden.
  • Berücksichtigung rechtlicher Aspekte: Geschäftsführer einer GmbH oder Vorstände einer Aktiengesellschaft müssen bei einer drohenden Zahlungsunfähigkeit auch rechtliche Konsequenzen bedenken. In solchen Fällen ist es unerlässlich, sich frühzeitig mit der Möglichkeit einer Insolvenz auseinanderzusetzen.

Fazit

Die Liquiditätsplanung bietet nicht nur eine präzise Einsicht in die finanzielle Lage eines Unternehmens, sondern ermöglicht es auch, proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Die frühzeitige Identifizierung und das adäquate Management von Liquiditätsengpässen sind entscheidend, um die finanzielle Stabilität und den Erfolg des Unternehmens zu sichern.

Wenn Sie Unterstützung bei der Optimierung deines Unternehmens benötigst, insbesondere im Bereich der Liquiditätsplanung, Steueroptimierung oder Unternehmensstruktur, dann zöger nicht, uns zu kontaktieren. Wir bieten dir ein kostenfreies Erstgespräch an, in dem wir deine individuellen Bedürfnisse und Anforderungen besprechen.

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Florian Helmensdorfer

Florian ist zertifizierter Berater für die Immobilienbesteuerung und Immobilienverwaltung (IFU / ISM gGmbH). Er ist der Experte und das Genie bei der Umsetzung von Steuerkonzepten. Seine langjährige Erfahrung und die stetige Optimierung von Verträgen und Prozessen erlaubt eine schnelle und präzise Umsetzung von Steuerkonzepten. Florian´s Tätigkeit umfasst unter anderem die Tätigkeit als Stiftungsratsvorsitzender für eine Familienstiftung, Juror für den Businessplan-Wettbewerb von BayStartUp und Mandate bei einigen der höchstbewerteten Start-Ups in Deutschland.

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